Kanban und Storm

Published on Feb 22, 2011

Heute war ein Hadoop Get Together der Scalable Information Retrieval Group von Xing. Es gab interessante Vorträge, die sich jedoch nicht primär mit Hadoop auseinander setzten.

Der erste Vortrag von Markus Andrezak handelte über ein Prozessmodell in der Softwareentwicklung. Wie kann man Kanban in der Softwareentwicklung anwenden? Ausgangspunkt seiner Argumentation war das Ziel, dass die Firma möglich schnell Werte realisieren möchte und vom Markt auch schnell ein Feedback benötigt, die bestätigt, dass die Entwicklungen angenommen werden oder nicht. Dazu muss einerseits ein Modell bestehen, dass durch Datenanalyse verifiziert werden kann. Um ein schnelles Feedback zu bekommen, müssen Entwicklungen schneller deployed werden - das heisst tägliche Releases.

Interessant für mich waren verschiedene Aussagen. Das Problem, so meint er, sei das Projektmanagement, welches aus dem Management greifbarer Güter nicht auf Kreativprojekte - bei denen es viel auch um Lernen geht, nicht übertragen lasse. So konnte er durch das Reduzieren der gleichzeitig bearbeiteten Features die Durchlaufzeit erhöhen. Das führte dazu, dass auch die Varianz der Dauer der Implementation von Features deutlich reduziert werden konnte. Die Kosten für Transaktionen (Auslieferungen) sind deutlich geringer, das Risiko ist geringer. Auslieferung von Bugfixes ist kein Sonderfall, kleine Änderungen ausliefern ist der Standardfall.

Der zweite Vortrag von Martin Scholl beschäftigte sich mit dem Framework Storm. Leider ist die Einleitung (mit einer netten musikalischen Analogie) recht lang geworden. Darum hat dem Vortragenden die Zeit für verschiedene technische Details und Beispiele nicht mehr gereicht. Storm ist eine Plattform für Echtzeit Analyse von Daten. Das System verarbeitet permanent einen Strom von Ereignissen und kann auf diese reagieren. Die Knoten können auf verschiedene Rechner verteilt werden. Das System stellt sicher, dass jedes Event mindestens einmal verarbeitet wird. Versprochen wurde außerdem, dass sich das System viel leichter aufsetzen lassen soll als Hadoop. Muß man mal ausprobieren.

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